Wo kommen unsere Waren her...
Wir sind nicht auf ein Land oder eine Region fixiert, wir möchten von allen Leckereien dieser Welt etwas anbieten. Wobei für uns Europa sicherlich die feinste Genusswelt bietet, und der größte Teil unseres Angebotes aus Italien kommt...
Italien
„Es werden die Maccaroni sein, ich schwöre es ihnen, die Italien vereinen“, meinte Giuseppe Garibaldi 1860, ein Jahr vor der Staatsgründung. Diese romantische Vorstellung sollte sich nicht bewahrheiten. Ist die italienische Küche eine Küche der regionalen Unterschiede, die jede für sich autonom geblieben ist? „Das Italien der 100 Städte und der 1.000 Campanile ist auch das Italien der 100 Küchen und der 1.000 Rezepte“, schreibt Alberto Capatti, Historiker und Autor. Diese beharrlichen Verschiedenheiten sind reizvoll und die Auswahl unerschöpflich . Deshalb ist es gut, wenn man den ganzen Stiefel im Blick hat und dessen individuelle geschmacklichen Besonderheiten.
Die Insel nahe Afrika ist von vielen Küchen beeinflusst. Die Araber brachten Süßes und Eis, heute noch allgegenwärtig als Granita. Die dolci Siziliens sind die raffiniertesten der Nation. Agrodolce, Rezepte aus einer Mischung von pikant und süß, sind beliebt. Eine ausgeprägte Vorliebe für Konfitüren und Cremes, im Pikanten für Mayonnaise, sind charakteristisch.
Die liebliche Hügellandschaft des südwestlichen Piemont ist bedeckt von Reben, Haselnusssträuchern und Wäldchen. Von dort kommen Weine wie der Barolo, die begehrten Alba-Trüffeln und raffinierte Süßigkeiten. Die Cafés der Hauptstadt Turin sind weltberühmt. Die Küche schwelgt in Butter und Sahne, die Pasta ist goldgelb dank vieler Eier im Teig.
Die Hauptstadt Mailand war immer Marktplatz für Lebensmittel und die Lombardei Durchgangsland. Hauptprodukte sind Reis für Risotto und Rindfleisch für Tagliata und Vitello Tonnato. Liebliche Kuhmilchkäse wie der Taleggio und der Bel Paese sind wichtige Milchprodukte. Legendär ist die Aperitifkultur Mailands und der Franciacorta.
Venedigs Fischküche, die Bergküche der Dolomiten und die Weinregion bis Verona sind sehr verschieden. Polenta und Reis einigt jedoch alle. Hier wird feines Gemüse gezogen: kleine Artischocken, weißer Spargel und Radicchiospezialitäten. Dazu wachsen die Trauben für Soave, Prosecco und Bardolino.
Diese Region steht für Tomaten und Büffelmozzarella. Auf den Vulkanböden gedeihen die San Marzano, die fleischigen Dosentomaten. An der Amalfiküste wachsen Zitronen, und der Limoncello, der von hier kommt, ist besonders fruchtig. Außerdem wird dort eine Delikatesse aus Sardellen hergestellt, die Colatura di alici, eine fermentierte, klare Sardellensauce.
Deutschland
Viele Regionalküchen, von denen die bayerische die größte Außenwirkung hat, haben eines gemeinsam, eine große Wurst-, Schinken- und Brotkultur. Die, auch dank des Reinheitsgebots, sehr präsente Bierlandschaft macht zwar ebenfalls die kulinarische Identität aus, sie sollte jedoch nicht die hervorragenden Weine, insbesondere die Weißweine Deutschlands, in den Schatten stellen. Im Norden mag man es süß-sauer wie bei Sülze, im Süden eher harmonisch-deftig. Die Fleischküche ist eher präsent als die Gemüseküche, Ausnahme ist das ehemals sehr arme Schwaben.
Belgien
Die Küche Belgiens ist barock. Belgien ist eine Genussnation. Im flandrischen Teil legt man sehr viel Wert auf Butter, Sahne, Gebäck, Schokolade, Saucen und Bier. Moules Frittes, Pommes Frittes mit verschiedensten Mayonnaisen und Saucen gehören zum Alltag, aber auf hohem Niveau. Raffinierte belgische Pralinen sind international ein Erfolg, ebenso wie die Schokoladen. Der Französisch sprechende Teil pflegt eine bürgerliche Hochküche, die durch Pasteten, legierte Suppen, raffinierte Saucen und durchdachte Braten auffällt. Die belgische Küche ist eigentlich die Verkörperung des europäischen Umami.
Frankreich
In Frankreich gab es eine höfische Küche, die nach der Revolution in eine Professionalisierung der Gastronomie mündete. Arbeitslose Köche gründeten Restaurants und wurden von der Großbourgoisie beschäftigt. Neben der Hochküche, der Haute Cuisine, gab es immer Regionalküchen, die von der jeweiligen Landschaft geprägt wurden. Milchvieh und Fleischrassen, Geflügel und Wild, ambitionierte Gemüsegärtner und eine große Fischerei bilden den kulinarischen Reichtum Frankreichs. Eigen war und ist das große professionelle Interesse an Küche und ihrer Entwicklung.
Spanien
Einen großen Einfluss auf die Küche Spaniens hatten die Mauren. Ihnen verdanken wir die guten Schokoladen und das weiße Marzipan, Torron. Bis heute ist die Küche Spaniens bäuerlich geprägt. Sie besitzt großartige direkte Geschmäcker wie bei Salami, Chorizo, den Käsen aus dreierlei Milch, Pimentos, Pimenton, Oliven und Fischkonserven. Berühmt ist die Qualität des Schweinefleischs, ob roh oder als Schinken. Die Kochtraditionen sind nicht verbürgerlicht, man konzentriert sich auf Aromen. Seit dem Beitritt Spaniens in die EU haben sich dank der Investitionen in moderne Technik die Wein- und Olivenölqualität sensationell gesteigert.